2016 startete der diplomierte Kindergärtner und gescheiterte Punkmusiker seine TV-Karriere mit "Deville", der einzigen Satireshow im Schweizer Fernsehen. Mit über 150 Sendungen wurde er dabei zur unverzichtbaren Stimme der Schweizer Politsatire und euphorisierte nebenbei die Kleinkunstszene mit zwei Bühnenprogrammen, einer Kettensäge und einer erfolgreichen Disco-Lesung. Dies immer mit "einem sicheren Händchen für Qualität sowie höheren Blödsinn" wie ihm die Schweizer Jury attestierte und Dominic Deville 2023 mit einem Salzburger Stier auszeichnete.
Was interessiert einen preisgekrönten Zampano wie ihn eigentlich noch? Nach sieben Jahren im Fernsehrausch ist es für Dominic Deville an der Zeit, sich in sein inneres Réduit zu begeben, um ein Résumé zu ziehen. (Dass es ihm damit ernst ist, erkennt man daran, dass der letzte Satz gleich zwei Fremdwörter enthält.)
Warum ist es gerade für Österreich überlebenswichtig sich am eidgenössischen Sirenentest ein Beispiel zu nehmen? Was tun gegen schrumpfende Schafe? Weshalb ist es pädagogisch absolut vertretbar, wenn Märchenprinzen scheitern? Und schließlich ein böser Verdacht: War Lassie gar kein kluger Hund, sondern schlicht eine faule Sau?
In seinem neusten Streich "Off!" feiert der 1975 geborene Kabarettist ein wildes Bühnencomeback voller Irrungen und Wirrungen bis zur eigenen Erleuchtung. Neben bösen Aktualitäten mit im Gepäck: Längst verdrängte aber berüchtigte Schaustückchen, die Deville extra für das Linzer Publikum nochmals entstaubt und aufpoliert hat!
