ausgepopt - ein schräger Heimatabend

Manuel Berrer

ausgepopt – ein schräger Heimatabend

Hatten Sie schon immer Lust auf einen abendfüllenden Kulturvortrag über das oberösterreichische Innviertel? Vermutlich nicht. Das ist auch dem Berrer klar. Deshalb hat er einen ausgeklügelten Plan ausgeheckt: unter dem Vorwand, ein Konzert mit umgedichteten Perlen des Austropop zu geben, lockt er das ahnungslose Publikum in die Vorstellung und beglückt es mit einer unfreiwilligen Kulturreise durch ein Land, so unberührt wie unbekannt.

Oder wussten Sie, dass fernab der Heimat eine bayrische Minderheit in Oberösterreich lebt? Dass diese Minderheit keine zweisprachigen Ortstafeln bekommt, obwohl diese – wie zum Beispiel im Falle von Saiga Hans alias Sankt Johann am Walde – mindestens so notwendig wären wie in Kärnten? Dass diese Minderheit einen urzeitlichen Dialekt spricht, in welchem nicht zwischen männlichen und weiblichen Personalpronomen unterschieden wird? Also eine frühe Form von gendergerechtem Sprachgebrauch, wenn auch in einer etwas rüden Ausprägung.

Tauchen Sie ein in eine Welt, in der die Begriffe Kunst und Dünger unzertrennlich miteinander verbunden sind. Eine Welt aus rivalisierenden Dörfern, in der verbotene Liebe unweigerlich nicht nur zu zerbrochenen Herzen sondern auch zu mehrfach gebrochenen Knochen führt. Eine Welt, in der Emannzipation gelebt, aber dafür mit Doppel „n“ geschrieben wird.

Lernen Sie das Innviertel mit seinen Eigenheiten kennen, beziehungsweise lernen Sie die Eigenheiten der Innviertler kennen, hören Sie liebevolle Eigeninterpretationen allseits bekannter Austropophadern und genießen Sie einen schrägen (Heimat)Abend mit dem Berrer.

Mit seinem Debutprogramm „ausgepopt“ ist dem Kabarettneuling Manuel Berrer der Erfolg quasi passiert. Eigentlich wollte er nur wissen, ob er neben seinem Physikstudium (das er inzwischen abgeschlossen hat) und seiner Band auch ein Kabarettprogramm schreiben kann. Heute wissen wir: er kann! Aber anstatt, dass sich das Programm nach den ersten Auftritten mehr oder minder im Sande verlief, wurden die Engagements immer mehr und die Lokalitäten immer größer. Mit einem Wort: der Berrer kam mit seinem Programm beim Publikum bestens an. Mittlerweile geht „ausgepopt“ in sein zweites Jahr und die Anfragen lassen darauf schließen, dass es noch eine ganze Menge Menschen gibt, die mehr über das Innviertel wissen wollen. Na dann! 

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