Ausgebildeter Standesbeamter, Kirchenorganist und anschließend noch 3 Jahre auf der Schauspielschule richtig atmen gelernt. Aber gehört in den Lebenslauf eines jungen Mannes nicht mindestens ein BWL-Studium und eine Backpackingtour (bairisch: Sandlerpause) durch Australien? Darf man sich ohne Bachelor überhaupt noch auf die Straße trauen?
Mit 25 noch immer Single, mit der Tendenz zum „Übrigbleiben“. Stolzer 4-facher Onkel trotzdem froh über das Rückgaberecht. Aber sollte man mit 25 nicht langsam eine feste Beziehung haben, der Bausparer zum Einsatz kommen und geklärt sein wie viele Kinderzimmer es braucht? Ist mit 25 nicht langsam ein Lebensplan erforderlich?
Zumindest hat es Martin in seine eigene Wohnung geschafft. Wenn auch kleiner als der heimische Hühnerstall wohnt er jetzt anonym 2.0. Heißt: er kennt die Namen der Nachbarn nicht, dafür aber deren Eisprungkalender. Ist es überhaupt wichtig seine Nachbarn zu kennen? Oder reicht es sich selbst zu kennen?
Über allem steht die Frage: Ist es gut oder schlecht einen Plan vom Leben zu haben? Falls ja, schlecht für Martin, denn sein aktuelles Lebensmotto: „Es kommt wie's kommt“ und was nicht kommt braucht’s nicht!