"Der G'scheite und der Blöde - das war einmal. Thomas Stipsits und Manuel Rubey haben sich für die Rollenaufteilung 'Schöngeist' und 'Rampensau' entschieden." So schreibt die Jury des Österreichischen Kabarettpreises über "Triest", das erste gemeinsame Programm des "grandiosen Doppels" Stipsits und Rubey. Wirklich überraschend kommt die Entscheidung nicht: "Triest" gehörte zu den wenigen Premieren der vergangenen Saison, bei der sich Publikum und Kritik gleichermaßen einig waren, dass man es hier mit einem ganz großen Wurf zu tun habe. Der Kaberettpreis ist letztlich die logische Konsequenz daraus, die zwei Protagonisten dürfen sich neben Ruhm und Ehre auch über 5001,- Euro freuen.
Nur unwesentlich weniger, nämlich 4999,- Euro bekommt Hosea Ratschiller, auch bekannt als "FM4-Ombudsmann". Er erhielt für seine beiden Programme "Das gehört nicht hierher" und "Die FM4 Ombudsmann Dienstreise" den Förderpreis. Als eines der "interessantesten neuen Gesichter der Wiener Szene" bezeichnete die Jury den 30jährigen, als einen, "der sich seinem Publikum nicht anbiedert - ganz im Gegenteil". Dieser Zuschreibung widersprach Ratschiller heute Vormittag augenzwinkernd auf seiner Facebook-Präsenz: "Liebes Publikum, Sie sind die Allersüßesten. Immer hat so eine Jury also nicht recht. Aber manchmal kommt ihnen einer aus und dann kann man plötzlich einen wie mich als Preisträger anschauen kommen. Praktischerweise hat man gleich meine beiden Solos ausgezeichnet."
Ein undotierter Sonderpreis geht an den Karikaturisten Manfred Deix. Seitens der Wiener Politik sei noch fogendes Statement von Kulturstadtrat Mailath-Pokorny (SPÖ) wiedergegeben: "Das Kabarett hält uns einen Spiegel vor. Je nötiger eine Gesellschaft es hat, desto bissiger wird es, und desto schwerer fällt es, das Kabarett zu würdigen" Keine Schwierigkeiten damit, das Kabarett angemessen zu würdigen haben jedenfalls die beiden Hauptsponsoren des Preises, die wir hier nicht unerwähnt lassen möchten: Die HDI Versicherung sowie die BAWAG PSK haben auch in diesem Jahr dafür gesorgt, dass die Gewinner nicht leer ausgehen.
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